Neue Anlage zur zerstörungsfreien Prüfung am ifw Jena

In dieser Woche wurde am ifw Jena eine neue Anlage zur Durchstrahlungsprüfung im Werkstoffprüflabor installiert. Mit der neuen Röntgenanlage können bis zu 30-fache Vergrößerungen erreicht werden.

Mit der neuen Röntgenanlage qualifiziert sich das Werkstoffprüflabor des ifw Jena weiter im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung.

Die Anlage ist eine Sonderanlage auf Basis der Standardanlage XRH111 der Firma VisiConsult. Sie zeichnet sich durch die Integration einer Mikrofokusröntgenröhre der Fa. X-RAY WorX GmbH aus, welche eine Beschleunigungsspannung von 225 kV bietet. Durch die Mikrofokustechnik ist es möglich die geometrische Unschärfe bei der Durchstrahlungsprüfung zu minimieren, sodass große Vergrößerungen von bis zu M = 30-fach möglich ist. Eine weitere Besonderheit ist das Detektorwechselsystem. Hier hat VisiConsult erstmals zwei Detektoren in eine Anlage integriert. Ein Detektor ist sehr hochauflösend mit einer Pixelgröße von 100 µm, der andere (200 µm Pixel) ist empfindlicher gegenüber der Röntgenstrahlung, wodurch auch dickwandigere Bauteile mit geringer geometrischer Unschärfe untersucht werden können. Beide Detektoren ermöglichen neben der zweidimensionalen Durchstrahlungsprüfung auch computertomografische Aufnahmen (CT).

Durch die Sonderausstattung der Anlage werden noch detailliertere und schnellere Prüfungen metallischer Bauteile möglich.

Die Anlage konnte durch ein vom Freistaat Thüringen gefördertes Vorhaben realisiert werden, das durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wurde.