Erstmals kam bei der Ausbildung neben Geräten mit multi-mode Laserstrahlquellen auch ein single-mode Lasersystem zum Einsatz: der Lightweld XR von IPG Photonics. Neben den verschiedenen Geräten hatten die Teilnehmer zusätzlich die Möglichkeit, unterschiedliche Laserschweißhelme von IPG Photonics oder Optrel/Laservision auf Herz und Nieren zu testen.
Nachdem das Zertifizierungsverfahren für letztere inzwischen erfolgreich beendet werden konnte, stehen diese Helme voraussichtlich ab September für Kunden bereit. Dem ifw Jena wurden bereits vorab drei verschiedene Exemplare zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hierbei um einen reinen Laserschutz- und zwei Hybridhelme. Die Hybridhelme, die sich in der eingebauten Abblendcharakteristik unterscheiden, eignen sich sowohl für das Laserstrahlschweißen als auch für konventionelle Schweißprozesse. Während es sich bei reinen Laserschutzhelmen quasi um eine erweiterte Laserschutzbrille handelt, können Hybridhelme insbesondere durch ihren hervorragenden Schutz vor Blendwirkung, kombiniert mit einer sehr guten Sichtbarkeit des Pilotlasers, überzeugen.
Beide Hybridhelme werden als Serienprodukt auch als belüftungsfähige Version angeboten. Hybridhelme sollten diejenigen Personen benutzen, die sowohl das handgeführte Laserstrahlschweißen als auch Lichtbogenprozesse wie WIG-Schweißen einsetzen. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass die Schutzwirkung des Helmes für beide Varianten gegeben ist und nicht der „falsche“ Helm, beispielsweise ein WIG-Helm für das handgeführte Laserstrahlschweißen, aufgesetzt wurde.
Sowohl Schweißlehrer als auch Lergangsteilnehmer bewerteten vor allem die auffällige Kennzeichnung positiv. Durch die Verwendung roter Rändelmuttern heben sich die Helme ab und können nicht mit konventionellen Schweißhelmen verwechselt werden, die nicht für das Laserstrahlschweißen geeignet sind. Entsprechende Hybrid-Laserschutzhelme sollten mindestens die Schutzstufe LB6, besser noch die Stufe LB7, aufweisen. Diese sind nun mit CE-Zertifizierung für LB7 verfügbar.
Während sich die Schweißer mit verschiedenen Schutzsystemen und Helmen Erfahrungen sammeln konnten, überzeugten sie selbst durch ihre Schweißergebnisse. Alle Lehrgangsteilnehmer bestanden sowohl die theoretische Fachkunde, als auch die sich anschließende praktischen Prüfungen.