AUSBILDUNG ZUM WERKSTOFFPRÜFER (m/w/d)

Am ifw Jena bilden wir in unserem Werkstoffprüflabor regelmäßig Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer mit Fachrichtung Metalltechnik aus. Interessentinnen und Interessenten können sich online für eine Ausbildung bewerben.

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer werden überall da gebraucht, wo hohe Qualitätsanforderungen an Bauteile gestellt werden. Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. In praktischer Arbeit beim Ausbildungsbetrieb und theoretischem Unterricht an der Berufsschule werden alle zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfmethoden und umfassendes Wissen zu Werkstoffen und ihren Eigenschaften vermittelt.

Bei Fragen können Sie sich an Christian Straube, den Leiter des Werkstoffprüflabors am ifw Jena wenden.

Ihr Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Christian Segel +49 3641 204-118 E-Mail schreiben

Die Ausbildung im Video

FAQ mit Ausbilder Maik Anders

Alle Informationen zur Ausbildung

Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen kontrollieren die Qualität von Bauteilen und Materialien. Dabei geht es beispielsweise darum, zu prüfen, ob eine Schweißnaht an einem Brückenpfeiler die genormten Anforderungen erfüllt und die Brücke halten kann oder ob ein gekaufter Stahlträger auch wirklich aus dem bestellten Stahl mit den gewünschten Eigenschaften hergestellt wurde.

Am ifw Jena beschäftigen wir uns hauptsächlich mit metallischen Werkstoffen, aber auch Gläsern, Keramiken und Polymeren. Die Prüfungen in unserem Werkstoffprüflabor umfassen dabei zerstörungsfreie und zerstörende Methoden. Oberflächen werden beispielsweise unterm Rasterelektronenmikroskop untersucht und mit Röntgenstrahlung das Innere eines Bauteils begutachtet.

Die Prüfstücke werden zersägt, um so einzelne Proben vorzubereiten, die dann in einer Zugprüfmaschine auseinandergezogen werden, um ihre Festigkeit zu prüfen. Die Proben können durch Schleifen und Polieren für metallografische Untersuchungen vorbereitet werden, um das Gefüge sichtbar zu machen.

Unser hauseigenes Werkstoffprüflabor beschäftigt sich damit zum einen mit externen Kundenaufträgen, ist zum anderen aber auch in die Forschung am ifw Jena eingebunden.

Unsere Auszubildenden lernen alle wichtigen Prüfmethoden der Werkstoffprüfung an Metallen. Dazu gehören:

Zerstörende Prüfverfahren

  • Zug- und Druckprüfung
  • Kerbschlagbiegeprüfung
  • Härteprüfung
  • Dauerschwingversuche

Zerstörungsfreie Prüfverfahren

  • Eindringprüfung
  • Durchstrahlungsprüfung
  • Computertomographie
  • Schichtdickenmessung
  • Sichtprüfung
  • Magnetpulverprüfung

Analytik und Strukturuntersuchungen

  • Rasterelektronenmikroskopie mit integrierter Elementanalyse
  • Emissionsspektroskopie
  • Röntgenfluoreszenz-Analyse
  • Gefügeuntersuchungen)
  • Metallografie
  • Oberflächenprüfung

Die Ausbildung zum Werkstoffprüfer dauert insgesamt 3,5 Jahre. Die Aubildungszeit kann bei sehr guter Leistung auf 3 Jahre verkürzt werden.

Unsere Auszubildenden machen alle notwendigen praktischen Erfahrungen direkt an unserem Forschungsinstitut. Hier stehen alle nötigen Geräte und Prüfanlagen zur Verfügung und die Kollegen aus dem Werkstoffprüflabor vermitteln ihr Wissen an die Lehrlinge.

Daneben gibt es theoretischen Blockunterricht in der Berufsschule.

Nach eineinhalb Jahren findet der erste Teil der Abschlussprüfung statt, am Ende der Ausbildung der zweite Teil. Die Prüfung besteht jeweils aus eigenständig durchgeführten Werkstoffprüfungen, einem schriftlichen Test und einem Fachgespräch.

Unser Ausbilder Maik Anders hat 2006 seine Ausbildung am ifw Jena abgeschlossen und ist seit 2017 selbst Ausbilder für Werkstoffprüfer. Daneben arbeiten im Werkstoffprüflabor des Instituts drei weitere feste Mitarbeiter, die unsere Auszubildenden mit ihrer langjährigen Erfahrung unterstützen.

Am ifw Jena werden nicht nur externe Aufträge geprüft, sondern auch die Arbeiten, die in unseren Forschungsbereichen, beispielsweise dem Laserschweißen oder der additiven Fertigung entstehen. Darum stehen unseren Ausbildern neben den Experten aus dem Werkstoffprüflabor auch hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen, Techniker und Ingenieure aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Seite.

UNSER ANGEBOT

  • Gut ausgestattetes Arbeitsumfeld in einem erfahrenen Expertenteam
  • Faires Ausbildungsentgelt
  • 30 Tage Urlaub/Jahr
  • Möglichkeit zur Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung

Die Ausbildung qualifiziert zum Beruf Werkstoffprüfer mit Fachrichtung Metall.  Von der Grundlagenforschung bis zur Endfertigung sind Werkstoffprüfer überall dort gefragt, wo hohe Anforderungen an Sicherheit und Qualität gestellt werden, beispielsweise

  • In der Luft- und Raumfahrt
  • Im Fahrzeugbau
  • Im Brückenbau
  • Im Schiffsbau

Werkstoffprüferinnen und Werkstoffprüfer können sich nach ihrer Ausbildung zum Werkstoff- und Prüftechniker weiterbilden.

Ein Auszubildender zum Werkstoffprüfer sollte vor allem ein großes Interesse für technische Zusammenhänge haben und gern Dingen auf den Grund gehen wollen.

In einem Kennenlernpraktikum am ifw Jena können angehende Auszubildende ihre eigenen Fähigkeiten ausprobieren.

REM-Aufnahme metallisches Pulver

Bitte senden Sie Ihre vollständige Bewerbung mit Lebenslauf und Abschlusszeugnis oder letztem Schulzeugnis in einem Single-PDF-Dokument zu. Für Ihre Bewerbung können Sie das Formular auf dieser Website verwenden oder uns Ihre Unterlagen via E-Mail an personal@ifw-jena.de zusenden.

Für Rückfragen können Sie sich an Christian Straube, Leiter des Werkstoffprüflabors unter +49 3641 204-115 oder cstraube@ifw-jena.de wenden.

Jetzt bewerben

Wenn sie sich für eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer (m/w/d) interessieren, füllen Sie bitte das Formular aus und laden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf und Ihrem Abschlusszeugnis oder dem letzten Schulzeugnis in einer Single-PDF-Datei hoch. Wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung!


Datenschutz


Arbeiten am ifw Jena – das sagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre Arbeit am Institut

Mitarbeiter seit September 2006

"Seit meiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer mit Fachrichtung Metall bin ich im Werkstoffprüflabor des ifw Jena angestellt. Seitdem hatte ich viele Möglichkeiten, mich weiter zu qualifizieren und neue Tätigkeitsfelder für mich und das Institut zu erschließen. Beispielsweise bin ich seit 2017 Ausbilder für Werkstoffprüfer am Institut.

Im Werkstoffprüflabor unterstütze ich die Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Forschungstätigkeit und bin für die Betreuung unserer Kunden und ihrer Prüfaufträge verantwortlich. Dieser Wechsel zwischen konkreten Anwendungsfällen und Prüfungen für wissenschaftliche Zwecke macht meine Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend.

Meinen Arbeitstag gestalte ich eigenverantwortlich je nach anstehenden Prioritäten. Das bedeutet auch, dass ich meine Arbeitszeiten sehr flexibel einteilen kann – das ifw Jena unterstützt mich sehr dabei, privaten Alltag mit fünf Kindern und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen."

Mitarbeiterin seit 2010

"Ich begann 2010, parallel zu meinem Studium der Laser- und Optotechnologien, als studentische Hilfskraft am ifw Jena zu arbeiten. Nachdem ich meine Bachelor- und Masterarbeit am Institut absolviert hatte, wurde ich fest angestellt. Seitdem arbeite und promoviere ich auf dem Gebiet der Materialbearbeitung mit ultrakurzen Laserpulsen.

Ich komme gern ans Institut, weil die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen stets respektvoll, hilfsbereit und vor allem freundschaftlich ist. Wir entwickeln Prozesse für Ultrakurzpulslaser, die die verschiedensten Materialien, Fertigungsverfahren und Anwendungsgebiete umspannen – und das sowohl im Rahmen von Forschungsprojekten als auch als Dienstleistung für Unternehmen. Wir bauen auf bestehenden Kenntnissen aus der Wissenschaft auf und entwickeln neue Lösungen, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Industrie orientieren. Dadurch ist die Arbeit sehr abwechslungsreich und man wird ständig mit neuen, herausfordernden Aufgaben konfrontiert.

Es war nicht immer ganz leicht, die richtige Balance zwischen Tagesgeschäft und meiner eigenen Forschung für meine Promotion zu finden. Durch die mir früh übertragene Eigenverantwortung am ifw Jena konnte ich aber sehr flexibel arbeiten und mich selbst beruflich und persönlich weiterentwickeln."

Mitarbeiter seit Mai 2013

"Im Jahr 2012 bekam ich die Möglichkeit, meine Masterarbeit im Rahmen eines Forschungsprojekts im Bereich der Additiven Fertigung zu schreiben. Im Anschluss wurde ich fest am Institut angestellt. Ich wurde von meinen Vorgesetzten sowie den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen unterstützt und konnte mich im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung (ZfP) qualifizieren und zertifizieren. Im Mai 2015 wurde mir nach der Einarbeitung die Laborleitung des Werkstoffprüflabors übertragen.

Bei unserer täglichen Arbeit ist es mir wichtig, dass wir kompetent auf Prüfanfragen von Kunden eingehen und diese möglichst schnell bearbeiten. An meiner Arbeit am ifw Jena schätze ich vor allem, dass man stets die Möglichkeit hat, Ideen einzubringen und auch als jüngerer Kollege auf offene Ohren stößt."

Mitarbeiterin seit 2015

"Seit meinem Betriebspraktikum zu meiner Bachelor-Studienzeit 2015 war ich am ifw Jena als Hilfskraft tätig und habe auch meine Bachelorarbeit zum Laserschweißen hier geschrieben. Nach Abschluss meines Masterstudiums an der Friedrich-Schiller-Universität wurde ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Schweißen fest angestellt und befasse mich intensiv mit der materialwissenschaftlichen Thematik dieser Fügetechnik.

In der Zeit, in der ich am Institut arbeite, habe ich besonders die enge Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichen Forschungsbereiche und deren Hilfsbereitschaft schätzen gelernt. Es findet immer ein stetiger Austausch von Erfahrungen und Wissen statt, der mir viele Einblicke in andere Gebiete gibt.

Durch das industrienahe Forschen kann ich meine eigenen Ideen und Lösungsansätze zur Bewältigung aktueller Probleme beisteuern und durch den engen Kontakt mit Industriepartnern und Unternehmen direkt Einblicke erhalten, wie unsere Forschungsergebnisse später umgesetzt werden können. Daher habe ich viel Freude an der Arbeit am Institut, kann meine Forschungsvorhaben mit viel Eigenverantwortung durchführen und an neuen Aufgaben wachsen."